Die Standort-Lüge: Eine kritische Analyse der Diskrepanz zwischen politisch-medialer Krisenrhetorik und der ökonomischen Realität Deutschlands
Einleitung: Die Inszenierung einer Krise
Heute geht es einmal um ein nationales Thema, kein Osnabrück-spezifisches (wobei sich dasselbe auch bei uns im Kleinen abspielt). In der öffentlichen und politischen Debatte Deutschlands hat sich ein Narrativ verfestigt, das ein düsteres Bild der wirtschaftlichen Lage zeichnet. Vor allem in persönlichen Gesprächen ist mir in letzter Zeit aufgefallen, wie unkritisch dieses Narrativ aufgenommen und wiedergegeben wird. Die Rede vom „kranken Mann Europas“, eine Metapher, die bereits vor zwei Jahrzehnten Konjunktur hatte, erlebt anscheinend eine Renaissance. Angetrieben von einflussreichen Wirtschaftsverbänden, politischen Akteuren und weiten Teilen der Medienlandschaft, wird die Bundesrepublik als ein Wirtschaftsstandort dargestellt, der unter einer erdrückenden Last aus hohen Steuern, ausufernder Bürokratie und international nicht mehr wettbewerbsfähigen Energiekosten zu kollabieren droht.[1, 2] Diese „Standortdebatte“ suggeriert einen dramatischen Verlust an Attraktivität und eine fundamentale Krise der deutschen Wettbewerbsfähigkeit.[3, 4]
Ich werde argumentieren, dass es sich bei dieser Darstellung um eine „Standort-Lüge“ handelt – ein sorgfältig konstruiertes politisches Narrativ, das weniger eine objektive ökonomische Diagnose darstellt als vielmehr spezifischen Interessen dient. Es ignoriert systematisch die Realität historischer Unternehmensgewinne und leitet den Blick gezielt von den wahren, tiefgreifenden strukturellen Herausforderungen Deutschlands ab: einem chronischen öffentlichen Investitionsdefizit, einer daraus resultierenden Lethargie bei den privaten Binneninvestitionen und einem zersetzenden Ausmaß an sozialer und ökonomischer Ungleichheit. Die Funktion dieses Narrativs ist es, politischen Druck für eine Agenda zu erzeugen, die auf Deregulierung, Unternehmenssteuersenkungen und ineffiziente Subventionen abzielt – eine Politik, die den Interessen von Kapitaleignern dient, jedoch zulasten des breiten gesellschaftlichen Wohlstands geht.
Die folgende Analyse gliedert sich in drei Teile. Teil I dekonstruiert die Krisenrhetorik und ihre Verstärkung durch mediale Mechanismen. Teil II konfrontiert diese Rhetorik mit der empirischen Evidenz der finanziellen Gesundheit von Unternehmen und deren realen Investitionsstrategien. Teil III diagnostiziert die wahren Krisen des Landes – Unterinvestition und Ungleichheit – und analysiert die politische Funktion der „Standort-Lüge“. Die Analyse schließt mit einem Plädoyer für eine progressive wirtschaftspolitische Alternative, die den tatsächlichen strukturellen Problemen gerecht wird.
Teil I: Anatomie der Krisenrhetorik – Das Narrativ und seine Erzähler
Kapitel 1: Der Chor der Klagen: Wirtschaftsverbände und die Subjektivität der „Wettbewerbsfähigkeit“
Den Ausgangspunkt der aktuellen Krisenerzählung bilden nicht primär harte ökonomische Fakten, sondern vielmehr die subjektiven Einschätzungen von Unternehmensführern, die durch Wirtschaftsverbände kanalisiert und in der Öffentlichkeit als objektive Lageberichte präsentiert werden. Diese Vorgehensweise prägt die gesamte „Standortdebatte“ und bildet die Grundlage für weitreichende politische Forderungen.
Die Evidenz des Niedergangs: Umfragen als Stimmungsbild, nicht als Fakt
Eine zentrale Rolle in der Konstruktion der Krise spielen Umfragen unter Unternehmen. Eine Erhebung der DZ BANK unter mehr als 1.000 mittelständischen Unternehmen ergab für den Standort Deutschland lediglich eine Durchschnittsnote zwischen „befriedigend“ und „ausreichend“.[5] Ähnlich alarmierend klingen die Ergebnisse einer weltweiten Befragung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), wonach das Image des Wirtschaftsstandortes Deutschland weltweit an Anziehungskraft eingebüßt habe und über ein Viertel der befragten Unternehmen die Wirtschaftsfreundlichkeit sogar als „wirtschaftsfeindlich“ empfindet.[4]
Diese Umfragen sind jedoch mit methodischer Vorsicht zu interpretieren. Sie messen in erster Linie die Stimmung und Perzeption von Managern und Eigentümern, nicht zwangsläufig die objektive wirtschaftliche Realität ihrer Betriebe. Es entsteht ein sich selbst verstärkender Kreislauf: Wirtschaftsverbände erheben die negative Stimmung ihrer Mitglieder, fassen diese in dramatischen Schlagzeilen wie „Image bröckelt weltweit“ zusammen, woraufhin Medien und Politik diese Stimmungsbilder als Fakten aufgreifen und verbreiten. Dies wiederum verstärkt die pessimistische Grundhaltung in den Chefetagen und bestätigt scheinbar die ursprüngliche Krisendiagnose in der nächsten Umfragerunde.
Ein ähnliches Muster zeigt sich bei internationalen Standortrankings. Der Abstieg Deutschlands im Wettbewerbsfähigkeitsranking des Schweizer IMD auf Platz 24 wird prominent als Beweis für den Niedergang des Landes angeführt.[1, 3] Bei genauerer Betrachtung basieren solche Rankings jedoch zu einem erheblichen Teil auf ebenjenen subjektiven Managerbefragungen. Faktoren wie niedrige Steuersätze oder eine als gering empfundene Regulierungslast werden oft stark gewichtet, während die Qualität öffentlicher Güter, soziale Stabilität oder eine hohe Tarifbindung, die aus einer progressiven Perspektive ebenfalls zentrale Standortfaktoren darstellen, eine untergeordnete Rolle spielen.
Die Litanei der Beschwerden
Aus diesen subjektiven Bewertungen wird ein Kanon von Beschwerden abgeleitet, der den Kern des Krisennarrativs bildet:
- Bürokratie und Digitalisierung: Die Kritik an einer ineffizienten und mangelhaft digitalisierten öffentlichen Verwaltung ist ein wiederkehrendes und berechtigtes Thema.[3, 5] Mittelständler bewerten die Behörden-Effizienz mit der Note 4,4 und die Digitalisierung sogar mit 4,5, was einem „ausreichend“ bis „mangelhaft“ entspricht.[5] Dieses Problem ist real und hemmt wirtschaftliche Aktivität. Das Narrativ der „Standort-Lüge“ deutet dieses Versäumnis jedoch um: Es wird nicht als Symptom einer jahrzehntelangen chronischen Unterfinanzierung des öffentlichen Sektors dargestellt, sondern als Beweis für einen per se überbordenden und wirtschaftsfeindlichen Staat.
- Steuerlast: Die Klage über zu hohe Steuern ist ein zentrales, wenngleich angesichts der Gewinnentwicklung irreführendes Element der Erzählung.[3, 6] Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) formuliert die dahinterstehende politische Forderung klar: eine Begrenzung der Unternehmenssteuern auf maximal 25 Prozent.[7]
- Infrastrukturdefizite: Berechtigt ist die Kritik am Zustand der Verkehrs- und digitalen Infrastruktur. Die Verkehrsinfrastruktur erhält von Mittelständlern nur die Note „ausreichend“ (3,5), die der Bahn sogar „mangelhaft“ (4,3).[5] Das Narrativ instrumentalisiert diese legitimen Mängel. Statt sie als direkte Konsequenz einer austeritätsgetriebenen Politik zu benennen, die von denselben Akteuren oft befürwortet wurde, werden sie als allgemeines Staatsversagen dargestellt, dessen Lösung paradoxerweise in weiteren Steuersenkungen liegen soll, die die Finanzierungsbasis des Staates weiter schwächen würden.
Die Rolle der Medien bei der Verstärkung des Narrativs
Die öffentliche Wirkmacht dieser Erzählung wäre ohne ihre mediale Verstärkung undenkbar. Eine umfassende Studie der Otto-Brenner-Stiftung (OBS) und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zur Wirtschaftsberichterstattung von ARD und ZDF zeigt, dass die Themensetzung stark von der Bundespolitik und den von ihr gesetzten Agenden getrieben wird.[8, 9] Obwohl wirtschaftspolitische Fragen rund ein Fünftel der Sendezeit in Nachrichten- und Politmagazinen einnehmen, mangelt es an Kontinuität und einordnender Berichterstattung.[10]
Besonders aufschlussreich ist die Feststellung der Studie, dass Wirtschaftsmagazine ihr Publikum in rund 65 Prozent der Fälle primär als „Verbraucher“ adressieren, während die Perspektive von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern oder die des Bürgers (Citizen) kaum eine Rolle spielt.[10] Diese Fokussierung entpolitisiert ökonomische Zusammenhänge. Eine Debatte über Unternehmenssteuern wird so primär zu einer Frage der „Wettbewerbsfähigkeit“ und nicht zu einer Verteilungsfrage über die Finanzierung des Gemeinwesens. Die kritische Auseinandersetzung mit der Macht von Unternehmen oder alternativen wirtschaftspolitischen Konzepten tritt in den Hintergrund. Die Unterscheidung zwischen politischem Journalismus, der soziale Folgen reflektiert, und einem engeren Wirtschaftsjournalismus, der oft unkritisch die Perspektive von Unternehmen übernimmt [11], erklärt, warum die „Standortdebatte“ häufig ohne die nötige Distanz zu den Interessen der Wirtschaftsverbände geführt wird.
Teil II: Die ökonomische Realität – Profite, Ausschüttungen und Kapitalströme
Während das öffentliche Narrativ von Krise und Niedergang geprägt ist, zeichnen die harten ökonomischen Daten ein fundamental anderes Bild. Die deutsche Unternehmenslandschaft leidet nicht unter mangelnder Profitabilität, sondern erwirtschaftet Rekordgewinne. Die Art und Weise, wie diese Gewinne verwendet werden, offenbart die wahren Prioritäten der Konzerne und stellt die Klagen über den Standort Deutschland in ein paradoxes Licht.
Kapitel 2: Das Paradox des Pessimismus: Rekordgewinne und Aktionärsdividenden
Die Diskrepanz zwischen der geäußerten Unzufriedenheit und der tatsächlichen finanziellen Lage der Unternehmen könnte kaum größer sein. Die Datenlage spricht eine eindeutige Sprache und entlarvt die Krisenrhetorik als interessengeleitete Strategie.
Die unausgesprochene Wahrheit: Beispiellose Unternehmensprofitabilität
Im ersten Quartal 2023 erreichten die Unternehmensgewinne in Deutschland einen historischen Höchststand von 231,2 Milliarden Euro.[12] Auch wenn die Gewinne im ersten Quartal 2025 leicht auf 205,35 Milliarden Euro sanken, bewegen sie sich weiterhin auf einem extrem hohen Niveau, das weit über dem langjährigen Durchschnitt von rund 149 Milliarden Euro (1991–2025) liegt.[12] Diese Zahlen widerlegen die Behauptung einer flächendeckenden Ertragskrise im deutschen Unternehmenssektor fundamental.
Ein noch aussagekräftigeres Phänomen ist das des „anlagesuchenden Einkommens“. Analysen zeigen, dass deutschen Unternehmen seit einigen Jahren jährlich Überschüsse von mehr als 300 Milliarden Euro verbleiben, die nicht für Investitionen in inländische Sachanlagen verwendet werden.[13] Hier liegt der zentrale Widerspruch der gesamten Debatte: Es wird eine Investitionskrise beklagt, während gleichzeitig ein gewaltiger Überschuss an investierbarem Kapital existiert. Das Problem ist also kein Mangel an Mitteln, sondern ein Mangel an Willen oder Anreizen, diese Mittel im Inland produktiv zu investieren.
Shareholder Value statt Binneninvestition
Die Verwendung dieser Kapitalüberschüsse macht die Prioritäten deutlich. Anstatt in den Ausbau heimischer Produktionskapazitäten, in Forschung und Entwicklung oder in die Qualifizierung von Mitarbeitern zu fließen, wird ein immer größerer Teil der Gewinne an die Kapitaleigner ausgeschüttet. Die 40 im DAX gelisteten Konzerne schütteten im Jahr 2023 eine Rekordsumme von knapp 55 Milliarden Euro an Dividenden an ihre Aktionäre aus.[14] Dies stellt eine Steigerung von 3,6 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr dar. Zählt man die MDax-Unternehmen hinzu, flossen insgesamt 62,5 Milliarden Euro an die Anteilseigner.[14] Bei 15 DAX-Konzernen war die Dividende 2016 so hoch wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte [15], ein Trend, der sich fortsetzt.
Diese Entwicklung ist umso bemerkenswerter, als sie sich auch in Krisenzeiten als robust erwies. Eine Analyse der DekaBank kommt zu dem Schluss, dass die Unternehmen „erstaunlich gut durch die Krisen gekommen sind und ihre Erträge gesteigert haben“.[14] Die Krisen wurden also nicht nur überstanden, sie boten offenbar auch Gelegenheiten zur Steigerung der Profitabilität, die nun den Aktionären zugutekommt.
Gewinninflation als Erklärung: Das Konzept der „Sellers' Inflation“
Die Ökonomin Isabella Weber liefert mit ihrem Konzept der „Sellers' Inflation“ (Verkäuferinflation) einen entscheidenden Erklärungsansatz für diese Entwicklung.[16] Ihre These lautet, dass Unternehmen mit signifikanter Marktmacht in Phasen von Schocks – wie der Pandemie oder der Energiekrise – die Gelegenheit nutzen, um ihre Preise über das durch Kostensteigerungen gerechtfertigte Maß hinaus zu erhöhen. Die allgemeinen Kostensteigerungen dienen als Deckmantel, um die eigenen Gewinnmargen auszuweiten.[17]
Die Koinzidenz von Rekordgewinnen [12] und hoher Inflation in den Jahren nach 2021 legt nahe, dass dieser Mechanismus auch in Deutschland eine wesentliche Rolle gespielt hat. Die hohen Gewinne sind demnach nicht nur ein Zeichen von „Wettbewerbsfähigkeit“, sondern auch Ausdruck einer Ausnutzung von Marktmacht in Krisenzeiten – ein Phänomen, das auch als „Gierflation“ bezeichnet wird. Dies stellt die Legitimität der Unternehmensklagen über untragbare Kostenbelastungen fundamental infrage.
Kapitel 3: Kapital auf Reisen: Die wahre Investitionsstrategie deutscher Unternehmen
Die Analyse der internationalen Kapitalströme vervollständigt das Bild und offenbart die tatsächliche Investitionsstrategie der deutschen Wirtschaft. Es handelt sich nicht um eine verzweifelte Kapitalflucht aus einem maroden Standort, sondern um eine rationale, globale Anlagestrategie hochprofitabler, multinational agierender Konzerne, die den Standort Deutschland zunehmend als eine von vielen Optionen betrachten – und oft nicht als die attraktivste.
Das Investitionsungleichgewicht
Die Daten der Deutschen Bundesbank zu den Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment, FDI) zeigen eine dramatische und wachsende Divergenz:
- Kapitalexport als Konstante: Deutsche Unternehmen investieren weiterhin massiv im Ausland. Zwischen Januar 2010 und Mitte 2024 stiegen die kumulierten deutschen Direktinvestitionen im Ausland um fast 1.700 Milliarden Euro.[19] Allein im Jahr 2024 beliefen sich die FDI-Abflüsse auf knapp 100 Milliarden Euro.[20] Die USA sind dabei eine besonders beliebte Zielregion.[21]
- Anämische Kapitalzuflüsse: Im krassen Gegensatz dazu sind die ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland eingebrochen. Während in den Jahren 2020 und 2021 noch knapp über 100 Milliarden Euro an Beteiligungskapital nach Deutschland flossen, waren es bis Mitte 2024 nur noch 62 Milliarden Euro.[19] Der Wert für das Gesamtjahr 2024 lag bei lediglich 35 Milliarden Euro, einem der niedrigsten Werte seit 2015.[20] Die Bundesbank selbst spricht von einem „statistisch signifikanten Strukturbruch“ seit dem Jahr 2022 und stellt fest, dass Deutschland im Wettbewerb um ausländisches Kapital zuletzt weniger erfolgreich war als beispielsweise Frankreich oder Spanien.[19]
Interpretation der Divergenz
Diese Entwicklung darf nicht als panische „Kapitalflucht“ missverstanden werden. Vielmehr handelt es sich um eine kalkulierte, gewinnmaximierende Strategie. Deutsche Konzerne sind global wettbewerbsfähig und investieren dort, wo sie die größten Marktvorteile, die besten Produktionsbedingungen oder die höchsten Subventionen erwarten – wie etwa durch den „Inflation Reduction Act“ in den USA.
Die eigentliche Alarmsignal sind die geringen FDI-Zuflüsse. Sie deuten darauf hin, dass der Standort Deutschland, trotz der Stärke seiner Unternehmen, für neues internationales Kapital an Attraktivität verliert. Die Ursachen dafür liegen jedoch nicht in einer zu hohen Besteuerung profitabler Konzerne, sondern in den strukturellen Defiziten, die im nächsten Teil dieses Berichts analysiert werden: der erodierenden öffentlichen Infrastruktur und den mangelnden staatlichen Zukunftsinvestitionen. Der Kapitalabfluss ist somit kein Beweis für die Schwäche der Unternehmen, sondern für die Schwäche der öffentlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.
Teil III: Die wahre Krise – Unterinvestition, Ungleichheit und Politikversagen
Die „Standort-Lüge“ lenkt von den tatsächlichen, tiefgreifenden und langfristig schädlichen Krisen ab, mit denen Deutschland konfrontiert ist. Das Kernproblem ist nicht die mangelnde Profitabilität der Unternehmen, sondern die systematische Vernachlässigung der öffentlichen Grundlagen für Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit. Diese Vernachlässigung führt zu einer Erosion der Infrastruktur, hemmt private Investitionen und wird durch eine extreme soziale Ungleichheit weiter verschärft.
Kapitel 4: Die Deutschland-Illusion: Ein bröckelndes Fundament
Die wahre Schwäche des Standorts Deutschland liegt nicht in den Bilanzen der Konzerne, sondern in den Bilanzen der öffentlichen Hand. Jahrzehntelange politische Prioritätensetzungen zugunsten von Haushaltskonsolidierung und Schuldenvermeidung haben zu einem massiven Investitionsstau geführt, der die Zukunftsfähigkeit des Landes untergräbt.
Die wahre Schwäche: Der öffentliche Investitionsstau
Das KfW-Kommunalpanel liefert Jahr für Jahr alarmierende Zahlen, die das Ausmaß der Misere dokumentieren. Im Jahr 2025 erreichte der wahrgenommene Investitionsrückstand der deutschen Kommunen einen neuen Rekordwert von 215,7 Milliarden Euro, ein Anstieg um fast 16 Prozent innerhalb eines Jahres.[22] Bereits in den Vorjahren lag der Stau bei dramatischen 186 Milliarden Euro (2024) und 149 Milliarden Euro (2021).[23, 24] Deutschland lebt, wie der Deutsche Städte- und Gemeindebund konstatiert, „seit Jahren von der Substanz“.[23]
Besonders gravierend sind die Defizite in Bereichen, die für die Produktivität der Zukunft und den sozialen Zusammenhalt von entscheidender Bedeutung sind:
- Schulgebäude: Hier beläuft sich der Investitionsstau auf 67,8 Milliarden Euro.[22] Marode Schulen sind nicht nur ein soziales Problem, sondern ein handfester Nachteil im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.
- Verkehrsinfrastruktur: Mit einem Rückstand von 53,4 Milliarden Euro [22] bei Straßen, Brücken und dem öffentlichen Nahverkehr wird die einst als Stärke Deutschlands geltende Logistik zu einem Hemmnis.
Dieses Problem wird durch nicht-monetäre Faktoren wie Personalmangel in den Bauämtern und langwierige Genehmigungsverfahren verschärft [25] – beides ebenfalls direkte Folgen einer kaputtgesparten öffentlichen Verwaltung.
Das Rätsel der privaten Investitionsschwäche – gelöst
Vor diesem Hintergrund löst sich das angebliche Rätsel der schwachen privaten Binneninvestitionen auf.[26] Es ist kein Rätsel, sondern eine logische Konsequenz. Warum sollte ein Unternehmen eine langfristige, kapitalintensive Investition in einem Standort tätigen, dessen grundlegende Infrastruktur erodiert? Die Entscheidung, überschüssiges Kapital lieber an Aktionäre auszuschütten oder im Ausland zu investieren, ist aus Unternehmenssicht rational, wenn das heimische Umfeld von bröckelnden Brücken, langsamen Internetverbindungen und einem unterfinanzierten Bildungssystem geprägt ist. Die öffentliche Investitionsschwäche ist somit die direkte Ursache der privaten Investitionszurückhaltung.
Als primärer institutioneller Treiber dieses Versagens muss die im Grundgesetz verankerte „Schuldenbremse“ identifiziert werden. Sie stellt eine ideologisch motivierte, selbstauferlegte Fessel dar, die notwendige, zukunftsorientierte und volkswirtschaftlich rentable öffentliche Investitionen verhindert.[27] Wie der Ökonom Sebastian Dullien argumentiert, kann sich Deutschland den „Luxus einer ökonomisch schlecht begründeten“ Schuldenbremse nicht länger leisten.[28]
Die fehlgeleitete Lösung: Scheckbuch-Industriepolitik
Anstatt die strukturellen Grundlagen zu sanieren, flüchtet sich die Politik in eine teure und ineffiziente „Scheckbuch-Industriepolitik“. Das prominenteste Beispiel ist die Subventionierung der Intel-Ansiedlung in Magdeburg mit rund 10 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln für die Schaffung von etwa 3.000 Arbeitsplätzen.[29, 30]
Diese Politik steht aus mehreren Gründen massiv in der Kritik von Ökonomen [31]:
- Ineffizienz: Die Kosten von über 3 Millionen Euro pro geschaffenem Arbeitsplatz sind exorbitant hoch und stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.
- Verdrängungseffekte: Die Subventionen binden knappe öffentliche Mittel, die für breit wirksame Investitionen in Infrastruktur oder Bildung fehlen. Zudem verschärfen solche Großansiedlungen den Fachkräftemangel für den bestehenden Mittelstand in der Region.[30]
- Abhängigkeit und Risiko: Der Staat macht sich von den strategischen Entscheidungen eines einzigen globalen Konzerns abhängig, dessen eigene Geschäftslage volatil ist, wie die spätere Verschiebung des Bauvorhabens zeigte.[29, 32]
- Fehlende strategische Einbettung: Anstatt in Ökosysteme und europäische Wertschöpfungsketten zu investieren, wie es Ökonomen wie Sebastian Dullien fordern [33], wird mit der Gießkanne ein einzelnes Projekt gefördert, ohne Garantie, dass die dort produzierten Güter der deutschen Wirtschaft zugutekommen.[34]
Kapitel 5: Die Standort-Lüge als Instrument im Verteilungskampf
Die „Standort-Lüge“ ist mehr als nur eine falsche Diagnose. Sie ist ein wirkmächtiges politisches Instrument, das in einem der zentralen Konflikte moderner Gesellschaften eingesetzt wird: dem Verteilungskampf zwischen Arbeit und Kapital, zwischen öffentlichen Interessen und privaten Profiten.
Der Elefant im Raum: Extreme Ungleichheit
Die Debatte findet vor dem Hintergrund einer in Deutschland extrem ungleichen Vermögensverteilung statt. Die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung besitzen mehr als die Hälfte des gesamten Nettovermögens, laut manchen Erhebungen sogar zwei Drittel.[35, 36] Die untere Hälfte der Gesellschaft verfügt hingegen nur über verschwindend geringe 1,4 Prozent des Gesamtvermögens.[36] Diese Ungleichheit, die in Deutschland im internationalen Vergleich besonders ausgeprägt ist [35, 37], wird maßgeblich durch die hohe Konzentration von Betriebs- und Immobilienvermögen in den Händen weniger angetrieben.[35] Vom Vermögenszuwachs in den Jahren 2020 und 2021 entfielen 81 Prozent auf das reichste eine Prozent der Bevölkerung.[37]
Die politische Funktion der Lüge
Vor diesem Hintergrund wird die politische Funktion des Krisennarrativs klar. Es dient dazu, eine politische Agenda durchzusetzen, die diese Ungleichheit weiter zementiert und verschärft:
- Deregulierung als „Bürokratieabbau“: Der ständige Ruf nach „Bürokratieabbau“ wird als Hebel genutzt, um soziale und ökologische Schutzstandards zu schwächen. Ein Paradebeispiel ist die Kampagne gegen das deutsche und das europäische Lieferkettengesetz (LkSG). Wirtschaftsverbände stellten das Gesetz als untragbare bürokratische Last dar und lobbyierten erfolgreich für dessen Abschwächung oder Aussetzung.[38, 39, 40, 41] Die Konsequenz ist eine Politik, die die Bequemlichkeit von Unternehmen über den Schutz von Menschenrechten und Umwelt in globalen Lieferketten stellt.
- Steuersenkungen als „Standortstärkung“: Das Narrativ eines international nicht wettbewerbsfähigen Steuersystems dient als Rechtfertigung für die Forderung nach pauschalen Unternehmenssteuersenkungen.[42, 7] Eine solche Politik würde die Einnahmebasis des Staates weiter erodieren, seine Fähigkeit zu dringend benötigten öffentlichen Investitionen schwächen und die Steuerlast weiter von Kapital auf Arbeit und Konsum verschieben.
- Lohnzurückhaltung als „Wettbewerbsvorteil“: Historisch wurde die „Standortdebatte“ immer wieder genutzt, um Lohnforderungen der Gewerkschaften mit dem Argument zu kontern, hohe Arbeitskosten würden die Wettbewerbsfähigkeit gefährden und Arbeitsplätze ins Ausland treiben.
Es etabliert sich ein Teufelskreis: Die durch Austeritätspolitik verursachte öffentliche Unterinvestition führt zu einer Verschlechterung der realen Standortbedingungen. Diese Verschlechterung wird dann vom Narrativ der „Standort-Lüge“ aufgegriffen und fälschlicherweise als Folge zu hoher Steuern und Regulierungen interpretiert. Die daraus abgeleiteten politischen Forderungen – Steuersenkungen und Deregulierung – entziehen dem Staat jedoch genau die Mittel und Instrumente, die er zur Behebung der ursprünglichen Unterinvestition benötigen würde. Das Ergebnis ist eine Abwärtsspirale, an deren Ende eine Umverteilung von Ressourcen von der Allgemeinheit hin zu den Eignern mobilen Kapitals steht.
Schlussfolgerung und Politikempfehlungen: Für eine ehrliche Debatte und eine progressive Wirtschaftsagenda
Die vorliegende Analyse hat gezeigt, dass die vorherrschende Debatte über den Wirtschaftsstandort Deutschland auf einer fundamentalen Fehleinschätzung beruht. Die „Standort-Lüge“ – die Erzählung von einem durch hohe Steuern und Bürokratie gelähmten Land – ist eine gefährliche Ablenkung. Sie verschleiert die Realität Rekord-profitabler Unternehmen und lenkt von den wahren, strukturellen Problemen ab: einem tiefen öffentlichen Investitionsdefizit, das das Zukunftspotenzial des Landes erodiert, und einer extremen Ungleichheit, die den sozialen Zusammenhalt und eine stabile Binnennachfrage untergräbt.
Eine ehrliche Debatte muss diese Realitäten anerkennen und eine progressive Agenda verfolgen, die auf die Stärkung der Grundlagen für einen breit geteilten und nachhaltigen Wohlstand abzielt.
Ein progressiver Weg nach vorn
1. Eine Dekade der öffentlichen Investitionen: Deutschland muss eine massive, langfristige Investitionsoffensive starten. Basierend auf dem von der KfW bezifferten Investitionsstau [22, 23] und den Analysen von Ökonomen wie Sebastian Dullien [28] ist ein zusätzliches öffentliches Investitionsvolumen von mindestens 60 Milliarden Euro pro Jahr über das nächste Jahrzehnt erforderlich. Die Finanzierung muss durch eine grundlegende Abschaffung der ökonomisch schädlichen „Schuldenbremse“ sichergestellt werden, die nettoinvestive, schuldenfinanzierte Ausgaben explizit erlaubt.[27] Die Schwerpunkte müssen auf der Sanierung der kommunalen Infrastruktur, dem Ausbau digitaler Netze, der Modernisierung des Bildungssystems und der Beschleunigung der Energiewende liegen.
2. Ein faires und wachstumsförderndes Steuersystem: Um die fiskalische Handlungsfähigkeit des Staates wiederherzustellen und die extreme Ungleichheit [36, 37] zu bekämpfen, ist eine Steuerreform unumgänglich. Diese sollte die Wiedereinführung einer Vermögensteuer, eine effektive Reform der Erbschaftsteuer, die Schlupflöcher für große Betriebsvermögen schließt, und die Sicherstellung einer gerechten Besteuerung von Unternehmensgewinnen umfassen. Das Ziel muss sein, die Lücke zwischen nominalen und effektiv gezahlten Steuersätzen zu schließen und Kapital wieder einen angemessenen Beitrag zum Gemeinwesen leisten zu lassen.
3. Eine aktive und strategische europäische Industriepolitik: Anstelle der kostspieligen und ineffizienten Scheckbuchpolitik, wie sie im Fall Intel praktiziert wurde [30, 31], benötigt Deutschland eine strategisch ausgerichtete Industriepolitik im europäischen Rahmen. Dem Ansatz von Sebastian Dullien folgend [27, 33], sollte der Fokus nicht auf der Subventionierung einzelner Fabriken liegen, sondern auf der Schaffung günstiger Ökosysteme für Schlüsseltechnologien der Zukunft (z.B. grüne Wasserstofftechnologien, Biotechnologie, Kreislaufwirtschaft). Die Stärkung resilienter europäischer Wertschöpfungsketten und der strategische Einsatz der öffentlichen Auftragsvergabe sind wirkungsvollere Instrumente als ein ruinöser Subventionswettlauf.
4. Stärkung der Nachfrage und der sozialen Fundamente: Das Fundament eines starken und resilienten Wirtschaftsstandorts sind nicht primär niedrige Unternehmenssteuern, sondern eine robuste und stabile Binnennachfrage. Diese erfordert die Stärkung der Tarifbindung, die Anhebung des Mindestlohns auf ein armutsfestes Niveau und Investitionen in ein verlässliches soziales Sicherungssystem. Entgegen dem vorherrschenden Narrativ sind Sozialausgaben keine reinen „Kosten“, sondern eine entscheidende Investition in wirtschaftliche Stabilität, sozialen Frieden und Humankapital – eine Perspektive, die auch Ökonomen wie Marcel Fratzscher betonen, wenn sie die Bedeutung des Sozialstaats für die Chancengleichheit hervorheben.[43, 44] Nur eine Wirtschaft, die allen Mitgliedern der Gesellschaft Teilhabe und Sicherheit bietet, kann langfristig innovativ und erfolgreich sein.
Quellen:
- Die Bundesrepublik im Standort-Ranking - Es ist etwas faul im Staate Deutschland, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.cicero.de/wirtschaft/die-bundesrepublik-im-standort-ranking-es-ist-etwas-faul-im-staate-deutschland
- Deutschland: Industrie und Politik suchen den Aufschwung – DW – 23.06.2025, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.dw.com/de/krieg-z%C3%B6lle-deutschlands-steiniger-weg-aus-der-rezession-zoll-merz-klingbeil-usa-israel-iran-v2/a-73012432
- Wirtschaftsstandort Deutschland fällt weiter zurück - IT-ZOOM, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.it-zoom.de/mittelstand/e/wirtschaftsstandort-deutschland-faellt-weiter-zurueck-34413/
- Wirtschaftsstandort Deutschland: Image bröckelt weltweit - DIHK, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/aktuelle-informationen/wirtschaftsstandort-deutschland-image-broeckelt-weltweit-122842
- Mittelstand bewertet Standort Deutschland: Infrastruktur und Behörden im Fokus, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.marktundmittelstand.de/ratgeber/mittelstand-bewertet-standort-deutschland-kritisch-infrastruktur-und-behoerden-im-fokus
- Ist Deutschlands Wirtschaft wirklich in Gefahr? - ZDFheute, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.zdfheute.de/wirtschaft/scholz-bdi-zustand-deutsche-wirtschaft-100.html
- Update Steuer- und Finanzpolitik, Zugriff am Juli 22, 2025, https://wp.table.media/wp-content/uploads/2025/01/15163519/BDI-Update_Steuer-und-Finanzpolitik-01-2025.pdf
- „Die wirtschaftspolitische Berichterstattung der Öffentlich-rechtlichen Sender ist lückenhaft“ - promedia Verlag - bei Medienpolitik.net, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.medienpolitik.net/aktuelle-themen/die-wirtschaftspolitische-berichterstattung-der-oeffentlich-r-524
- Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF - Otto Brenner Stiftung, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.otto-brenner-stiftung.de/wirtschaftsberichterstattung-in-ard-und-zdf/
- Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF mit Defiziten | DGB, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.dgb.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/wirtschaftsberichterstattung-in-ard-und-zdf-mit-defiziten/
- Mißachtete Zuschauer Wirtschaftsberichterstattung im Fernsehen | APuZ 26/1990 | bpb.de, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/archiv/535286/missachtete-zuschauer-wirtschaftsberichterstattung-im-fernsehen/
- Deutschland Unternehmensgewinne | 1991-2025 Daten | 2026 ..., Zugriff am Juli 22, 2025, https://de.tradingeconomics.com/germany/corporate-profits
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- Dividenden-Rekord: Dax-Konzerne schütten so viel aus wie noch nie | DAS INVESTMENT, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.dasinvestment.com/dividenden-rekord-dax-konzerne-schuetten-so-viel-aus-wie-noch-nie/
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- Isabella Weber - Wikipedia, Zugriff am Juli 22, 2025, https://en.wikipedia.org/wiki/Isabella_Weber
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- Dividendenaktien: 52 Milliarden Euro für Aktionäre - comdirect Magazin, Zugriff am Juli 22, 2025, https://magazin.comdirect.de/maerkte-im-blick/dividendenstarke-aktien
- Robuste deutsche Direktinvestitionen im Ausland - weniger Direktinvestitionszuflüsse nach Deutschland, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/robuste-deutsche-direktinvestitionen-im-ausland-weniger-direktinvestitionszufluesse-nach-deutschland--942330
- Wirtschaftsstandort - Ausländische Investitionen in Deutschland stark gesunken – Lebensmittelpraxis.de, Zugriff am Juli 22, 2025, https://lebensmittelpraxis.de/handel-aktuell/43182-statistik-auslaendische-investitionen-in-deutschland-stark-gesunken.html
- Transaktionswerte | Deutsche Bundesbank, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.bundesbank.de/de/statistiken/aussenwirtschaft/direktinvestitionen/transaktionswerte-772326
- Kommunen und Infrastruktur - KfW, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/KfW-Research/Publikationen-thematisch/Kommunen-und-Infrastruktur/
- Deutschlands Kommunen leben von der Substanz - Investitionsstau immer größer | DStGB, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.dstgb.de/publikationen/pressemitteilungen/deutschlands-kommunen-leben-von-der-substanz-investitionsstau-immer-groesser/
- 149 Mrd. € Investitionsstau | DStGB, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.dstgb.de/themen/finanzen/investitionen/149-mrd-investitionsstau/
- KfW Research: Kommunen beklagen weiter steigenden Investitionsstau, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Aktuelles/Pressemitteilungen-Details_855680.html
- Bedeutung von Standortfaktoren und Megatrends für die Investitionen in Deutschland - Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2024/IW-Report_2024-Standortfaktoren-Investitionen.pdf
- Mit Investitionen und Industriepolitik aus der Stagnations- und Abhängigkeitsfalle - Wirtschaftsdienst, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2025/heft/1/beitrag/mit-investitionen-und-industriepolitik-aus-der-stagnations-und-abhaengigkeitsfalle.html
- Experte zu Wirtschaftspolitik à la Merz: „Die Union präsentiert uns nur Scheinlösungen“, Zugriff am Juli 22, 2025, https://taz.de/Experte-zu-Wirtschaftspolitik--la-Merz/!6065168/
- Magdeburg - Milliardenschwere Subventionen für neues Intel-Werk - Kritik von Ökonomen, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.deutschlandfunk.de/milliardenschwere-subventionen-fuer-neues-intel-werk-kritik-von-oekonomen-102.html
- Intel stoppt Chipfabrik-Bau: Im Scheitern steckt eine Chance - ZDFheute, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.zdfheute.de/wirtschaft/unternehmen/intel-chipfabrik-magdeburg-baustopp-subventionen-100.html
- Intel in Magdeburg: Mit viel Steuergeld gegen den Chipmangel - Deutschlandfunk, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.deutschlandfunk.de/intel-fabrik-chips-subventionen-magdeburg-100.html
- Intel in Magdeburg: Was bedeutet der Stopp für die Wirtschaft im Osten? - Business Insider, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.businessinsider.de/wirtschaft/intel-in-magdeburg-was-bedeutet-der-stopp-fuer-die-wirtschaft-im-osten/
- Eine gute Industriepolitik braucht die europäische Dimension - Hans-Böckler-Stiftung, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.boeckler.de/de/newsletter-hans-34382-transformation-eine-gute-industriepolitik-braucht-die-europaeische-dimension-50330.htm
- Vermögensungleichheit in Deutschland bleibt trotz deutlich steigender Nettovermögen anhaltend hoch - EconStor, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.econstor.eu/bitstream/10419/204889/1/1679332120.pdf
- faktencheck: reichtum und armut in deutschland - Wer hat, der gibt - Bündnis für Umverteilung, Zugriff am Juli 22, 2025, https://werhatdergibt.org/faktencheck/
- Soziale Ungleichheit - Wikipedia, Zugriff am Juli 22, 2025, https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Ungleichheit
- Kritik am Koalitionsvertrag: Geplante Abschwächung des Lieferkettengesetzes bedeutet Rückschritt für Menschenrechte und Umwelt - WEED - Expertise für den Wandel, Zugriff am Juli 22, 2025, https://weed-online.org/de/news-details/kritik-am-koalitionsvertrag-geplante-abschwaechung-des-lieferkettengesetzes-bedeutet-rueckschritt-fuer-menschenrechte-und-umwelt
- Pressestatement | Geplante Abschwächung des Lieferkettengesetzes: Scharfe Kritik an Koalitionsvertrag von Union und SPD - Business & Human Rights Resource Centre, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.business-humanrights.org/en/latest-news/pressestatement-geplante-abschw%C3%A4chung-des-lieferkettengesetzes-scharfe-kritik-an-koalitionsvertrag-von-union-und-spd/
- EU-Staaten wollen Lieferkettengesetz deutlich abschwächen - DER SPIEGEL, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/eu-staaten-wollen-lieferkettengesetz-deutlich-abschwaechen-a-c47b3efb-1288-4872-884b-ac54421811a4
- Geplante Abschwächung des Lieferkettengesetzes: Scharfe Kritik an ..., Zugriff am Juli 22, 2025, https://lieferkettengesetz.de/pressemitteilung/geplante-abschwaechung-des-lieferkettengesetzes-scharfe-kritik-an-koalitionsvertrag-von-union-und-spd/
- Bewertung des Koalitionsvertrags von CDU, CSU und SPD, Zugriff am Juli 22, 2025, https://bdi.eu/artikel/news/bewertung-des-koalitionsvertrag-von-cdu-csu-und-spd
- European industrial policy: a crucial element of strategic autonomy, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.imk-boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-008389
- Bericht zu weltweiter Ungleichheit: Tiefe transatlantische Spaltung | taz.de, Zugriff am Juli 22, 2025, https://taz.de/Bericht-zu-weltweiter-Ungleichheit/!5467859/
- APuZ 44-45/2019: Hartz IV - Bundeszentrale für politische Bildung, Zugriff am Juli 22, 2025, https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/APuZ_2019-44-45_online.pdf